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Entstehungsgeschichte

Nach einer dreijährigen Planungsphase zogen wir am 6. Februar 2012 in die gemeinsamen Räume in der Bahnhofstraße 26 in Pforzheim ein und nahmen die Arbeit auf.

Offiziell eröffnet wurde unser Haus durch Justizminister Rainer Stickelberger am 3. Mai 2012 im Rahmen eines Festakts im CongressCentrum Pforzheim. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Baden-Württemberg nur ein einziges Haus des Jugendrechts in Stuttgart Bad-Canstatt. Bundesweit waren wir das zwölfte Haus auf der Landkarte.

Justizminister Rainer Stickelberger bei seiner Rede


Wie alles begann:

Im Mai 2009 wurde auf Initiative der Polizei die Idee eines Hauses des Jugendrechts in Pforzheim geboren. Der damalige Pforzheimer Polizeichef Burkhardt Metzger ebnete den Boden bei den Entscheidungsträgern und auf politischer Ebene. Bereits zwei Monate später verfestigte sich trotz zunächst bestehender Skepsis die grundlegende Absicht, ein solches Haus in Pforzheim einzurichten und es wurde zum ersten Mal offiziell in den Medien darüber berichtet.

Der Startschuss für die konkreten Planungen eines gemeinsamen Hauses fiel im Februar 2011. In einer zweijährigen Probezeit sollte das Vorhaben getestet und im Erfolgsfalle als feste Einrichtung weitergeführt werden. In vielen Arbeitsgruppensitzungen wurden die Richtlinien der Zusammenarbeit auch mit Blick auf die benachbarten Häuser des Jugendrechts entwickelt und in einer gemeinsamen Rahmenkonzeption festgeschrieben. Diese Arbeit überlies man den Praktikern, die das Haus auch heute noch mit Leben füllen.

Klar war von Beginn an, dass wir uns auf experimentellen Boden begeben hatten. Es musste ein Konzept nicht nur für eine Stadt bzw. einen Stadtteil, sondern auch für einem Landkreis und damit über 300.000 Einwohner entwickelt werden - bis dahin wurde diese Größenordnung zumindest kritisch betrachtet. Außerdem zogen die beiden Jugendämter aus organisatorischen Gründen nicht in das Haus mit ein. Sie entschieden sich zu einer sehr engen und regelmäßigen Zusammenarbeit - ein wenig wie ein virtuelles Haus des Jugendrechts. Bundesweit waren die Augen auf uns gerichtet, ob die von uns entwickelte Form der Zusammenarbeit gelingen kann.

Am 6. Februar 2012 war es dann soweit: Das Haus des Jugendrechts öffnete nach ca. achtmonatiger Renovierungszeit in einem teilweise leerstehenden landeseigenen Gebäude seine Pforten. Seitdem arbeiten die Staatsanwaltschaft, der Bezirksverein für soziale Rechtspflege und die Polizei gemeinsam unter einem Dach in enger Kooperation mit den beiden Jugendämtern sowie den Jugendrichtern zusammen.

Modellprojekt wird verstetigt - Ende der Probezeit und Übergang in eine feste Einrichtung:

Am 8. September 2014 trafen sich Innenminister Reinhold Gall, Justizminister Rainer Stickelberger, der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Karlsruhe Roland Lay, die Leiterin der Staatsanwaltschaft Pforzheim Sandra Bischoff, der Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim Gert Hager, Landrat Karl Röckinger, die Amtsgerichtsdirektoren Dr. Karl-Michael Walz und Dr. Bernd Lindner sowie der Geschäftsführer des Bezirksvereins für soziale Rechtspflege Pforzheim Markus Rapp in Pforzheim, um in feierlichem Rahmen das Ende der Pilotzeit zu beschließen.

Innenminister Gall und Justizminister Stickelberger vor dem Haus des Jugendrechts

Bild von links nach rechts: Polizeihauptkommissar Thomas Hoffmann, Leitender Polizeidirektor Roland Lay, Kriminalhauptkommissarin Birgit Gerlinger, Innenminister Reinhold Gall, Justizminister Rainer Stickelberger, Leitende Oberstaatsanwältin Sandra Bischoff.

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